„Wie weit komme ich mit einer Akkuladung?“ – diese Frage stellen sich fast alle E-Bike-Fahrer.
Die gute Nachricht: Mit der richtigen Fahrweise und ein paar einfachen Tricks kannst du deine E-Bike-Reichweite deutlich steigern, oft um 20–30 %.
Hier erfährst du, was Reichweite wirklich beeinflusst – und wie du mit kleinen Anpassungen mehr Kilometer aus deinem Akku holst.
🔋 1. Wähle die richtige Unterstützungsstufe
Je höher die Unterstützungsstufe, desto mehr Energie zieht dein Motor aus dem Akku.
Wenn du also ständig im „Turbo“- oder „Boost“-Modus fährst, schmilzt die Reichweite dahin.
💡 Tipp:
- Nutze „Eco“ oder „Tour“ im Alltag.
- Schalte nur bei Steigungen oder Gegenwind kurz auf „Sport“ oder „Turbo“.
So sparst du Energie und trainierst gleichzeitig etwas mehr deine Beine – die perfekte Kombination für Alltag und Freizeit.
⚙️ 2. Richtig schalten
Ein häufiger Fehler: Viele E-Biker treten im falschen Gang.
Wenn du zu schwer trittst, muss der Motor härter arbeiten → mehr Akkuverbrauch.
So geht’s besser:
- Schalte rechtzeitig in einen leichteren Gang, bevor du anhältst oder bergauf fährst.
- Tritt mit einer gleichmäßigen Kadenz (70–90 U/min) – das spart Energie und schont Motor & Kette.
- Starte sanft: Volle Unterstützung beim Anfahren kostet viel Strom.
👉 Lies dazu auch: Pflege & Wartung – So bleibt dein E-Bike fit
💨 3. Reifendruck prüfen (H2)
Ein zu niedriger Reifendruck kann den Rollwiderstand deutlich erhöhen – und damit die Reichweite um bis zu 15 % verringern.
Empfohlene Werte:
- Trekking- & City-E-Bike: 3,5–4,5 bar
- E-MTB: 2,0–3,0 bar (je nach Reifenbreite)
💡 Prüfe den Luftdruck alle 2–3 Wochen mit einer guten Standpumpe oder einem digitalen Druckmesser.
⚖️ 4. Gewicht reduzieren
Je mehr Gewicht du transportierst, desto mehr Energie braucht dein Motor.
Oft sind es Kleinigkeiten, die sich summieren:
- Unnötige Gepäckträgertaschen oder Schlösser entfernen
- Getränkeflaschen, Werkzeug etc. nur bei Bedarf mitnehmen
- Wenn möglich: Leichtere Komponenten wählen (z. B. Alu statt Stahl)
Schon 5 kg weniger Gewicht können spürbar Reichweite bringen.
🌡️ 5. Akku richtig behandeln
Auch der Ladezustand und die Temperatur beeinflussen, wie weit du kommst.
So nutzt du den Akku optimal:
- Lade den Akku regelmäßig, aber nicht immer auf 100 %
- Vermeide Hitze und direkte Sonne beim Laden
- Im Winter: Akku drinnen lagern und erst vor der Fahrt einsetzen
- Bei längeren Pausen: Akku bei etwa 50 % Lagestand lagern
👉 Siehe auch: E-Bike-Akku richtig laden – 7 Tipps für längere Lebensdauer
🏞️ 6. Fahrweise anpassen
Dein persönlicher Fahrstil hat den größten Einfluss auf die Reichweite.
Effizient fahren bedeutet:
- Gleichmäßig treten, keine schnellen Beschleunigungen
- Vorausschauend fahren, damit du seltener bremsen musst
- Bergauf mit Gefühl – lieber im kleinen Gang und ruhigem Tritt
- Rückenwind nutzen 😄
Kleine Änderungen machen einen großen Unterschied – besonders auf längeren Strecken.
🔧 7. Software & System-Updates nutzen
Moderne E-Bikes (z. B. von Bosch, Shimano, Yamaha) verbessern ihre Motorsteuerung regelmäßig durch Software-Updates.
Diese können:
- die Effizienz steigern,
- die Reichweite erhöhen,
- und kleine Systemfehler beheben.
💡 Lass dein System beim nächsten Service oder Händler-Check aktualisieren – es lohnt sich!
📈 Bonus-Tipp: Nutze E-Bike-Apps zur Reichweitenplanung
Viele Hersteller bieten kostenlose Apps, mit denen du deine Touren planen und den Akkuverbrauch berechnen kannst – z. B.:
- Bosch eBike Flow App
- Yamaha MyRide+
- Shimano E-Tube Ride
Diese Apps zeigen dir sogar in Echtzeit an, wie weit du mit dem aktuellen Ladezustand noch kommst.
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Mehr Reichweite beim E-Bike bedeutet nicht automatisch mehr Akku – sondern effizienter fahren.
Mit den richtigen Einstellungen, sauberer Technik und etwas Gefühl im Tritt kannst du 30 % oder mehr an Energie sparen – ganz ohne Einbußen beim Fahrspaß.
👉 Lies als Nächstes: Pflege & Wartung – So bleibt dein E-Bike lange fit
